Klassenfahrt Grundschule

Lehrkräfte organisieren Klassenfahrten. Eltern finanzieren sie. Heranwachsende haben Wünsche an Klassenfahrten. Und alle Gruppen haben unterschiedliche Vorstellungen, Wünsche und Prioritäten bezüglich Klassenfahrten, nicht zuletzt der Gesetzgeber. Damit Sie Ihre Klassenfahrt erfolgreich gestalten, haben wir Ihnen unten ein paar Tipps und Informationen zusammengestellt.
Entdecken Sie hier wertvolle Tipps und Hinweise zu den Klassenfahrten.
Die Gesetzeslage
Nicht zuletzt gibt es Aufträge durch das jeweilige Ministerium: „Mehrtägige Wanderfahrten erweitern die pädagogischen Möglichkeiten der Schulwanderungen. So können die Bildungsmöglichkeiten einer anderen als der heimatlichen Region genutzt werden (z.B. Natur, Kultur, Wirtschaft, Politik, Sprachen), das Lernen und Zusammenleben in einer Gruppe geübt und der Kontakt zwischen Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften verstärkt werden.“ (aus dem Erlass des Hessischen Kultusministeriums vom 7. Dezember 2009 – I.2 – 170.000.107 – 69 -)
Und weiter: „Schulfahrten sind deshalb so vorzubereiten, durchzuführen und nachzubereiten, dass sie der Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrages der Schule dienen und in einem Zusammenhang mit relevanten Lern- und Erziehungszielen der betreffenden Jahrgangsstufe stehen.“ (aus den „ Richtlinien für Schulwanderungen und Schulfahrten* Ministerium für Kultus, Sachsen-Anhalt vom 13.09.2002 – 24-82021)
Bereiten Sie die Klassenfahrt auf lange Sicht vor
Da die Organisation von Klassenfahrten ein komplexes und vielschichtiges Thema ist, sollten Sie das Thema frühzeitig, am besten ein Jahr im Voraus, auf die Agenda setzen und auf Elternabenden vorbereiten. Hier können Sie dann auch nach Festlegung des Bildungszieles der Klassenfahrt schon im Unterricht auf diesen Schwerpunkt hinarbeiten. Manche Schulen erleichtern die Vorbereitung allein dadurch, dass sie feste Zeiträume im Ablauf des Schuljahres vorsehen, in denen die Klassen(stufen) unterwegs sind: Dann können sich Lehrkräfte und Familien langfristig vorbereiten.
Stecken Sie in Gesprächen die Ziele und den Rahmen deutlich ab
Einige Fragen helfen, sich mit Eltern, Kindern und Jugendlichen über ihre Erwartungen zu verständigen:
- Was sagt das Ministerium?
- Welche Vorstellung(en) und Ziel(e) haben wir?
- Welcher zeitliche und räumliche Rahmen ergibt sich daraus?
Sie regen Diskussion und Verständigung an und machen gleichzeitig klar, in welchem pädagogischen, zeitlichen und finanziellen Rahmen eine Klassenfahrt stattfinden soll.
Erarbeiten Sie einen Kriterienkatalog und verteilen Sie die Aufgaben
Mit den Eltern können Kriterienkatalog und Aufgabenlisten erarbeitet werden, aus denen ersichtlich wird, bei welchen Punkten der Lehrer Unterstützung benötigt:
- Welche finanziellen, zeitlichen, sozialen, kulturellen Gesichtspunkte sind zu berücksichtigen?
- Welche Aufgaben sind bis wann zu erledigen?
- Wer übernimmt welche Aufgabe?
Je mehr Personen Verantwortung bei der Vorbereitung übernehmen, desto mehr entlastet es die Lehrkraft: Warum nicht einen Vorbereitungs-Ausschuss aus Klassenelternsprecher, Klassensprecherin und Klassen- Lehrerin bilden – ergänzt durch weitere Personen, die aktiv werden wollen?!
Es sollte ein kleiner Kreis sein, denn zum Einen werden Sie bei einem großen Ausschuss häufiger vor dem Problem stehen, alle Meinungen unter einen Hut zu bekommen. Zum Anderen werden Sie auch kritische und „intime“ Themen besprechen, die nicht ans Licht der Klassen- oder Schulöffentlichkeit gezerrt werden dürfen. Dazu sollten alle Ausschuss Mitglieder eine kurze Vereinbarung unterschreiben, dass keine Information nach Außen dringt, die jemand als beschämend oder verletzend empfinden könnte.
Klären Sie mögliche Stolpersteine frühzeitig
Ein frühzeitiger Blick auf mögliche Stolpersteine ermöglicht es Erwachsenen und Heranwachsenden, im Vorfeld einer Klassenfahrt soviel wie möglich zu klären. Denn der eigentliche Zweck einer Klassenfahrt ist Freude am gemeinsamen Erleben und Beisammensein! Bereits ein erster Austausch sollte mögliche Stolpersteine zutage fördern und Lösungsmöglichkeiten thematisieren. Dabei gilt auch: Je mehr Erfahrungen von Seiten der Schule in allgemein verbindliche Regelungen einfließen, desto einfacher wird die Vorbereitung.
Sie vermeiden so, von „bösen“ Überraschungen überrumpelt zu werden oder sich langen Aushandlungsprozessen auszusetzen. Das trübt den Genuss und die Atmosphäre! Denn Klassenfahrten „dürfen“ Freude bereiten und den eigenen Horizont auf entspannte Weise erweitern!
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