sommer Blog Neu an der Schule?

Der Schuljahreswechsel bringt frischen Wind in die Schule – nicht selten auch neues Lehrpersonal. Wechseln Sie in eine andere Schule? Beginnt für Sie das Referendariat? Treten Sie nach der Ausbildung Ihre erste Stelle an? Oder sind Sie Seiteneinsteiger in den Lehrerberuf? So oder so: Es gibt – neben den fachlichen Herausforderungen – eine Menge neuer Eindrücke, die auf Sie einprasseln werden. Wie Sie dabei nicht die Orientierung verlieren.

Machen Sie sich ein Bild von ihrer neuen Schule – möglichst schon vorher! Eine Schulgemeinschaft ist ein komplexes soziales Gebilde, dessen Vielfalt sich erst nach und nach erschließt. Das bedeutet aber nicht, dass sich nicht auch schon von außen, also vor Dienstantritt, Wichtiges in Erfahrung bringen ließe, das Sie wissen sollten, damit der Start gelingt. Besuchen Sie die Homepage der Schule. Lesen Sie Medienberichte zu aktuellen Themen, die die Schule betreffen. Welche sozialen Strukturen weist das Einzugsgebiet auf? Wie stellt sich das Kollegium selbst dar? Was sind die Besonderheiten im Schulprofil? Auch die Örtlichkeit sollten Sie vorher schon mal gecheckt haben: Wie verläuft Ihr Arbeitsweg? Wo ist der Lehrkräfteparkplatz? Wer sich vorab orientiert, ist weniger aufgeregt – und kann sich beim Dienstantritt auf Wichtigeres konzentrieren.


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Am Arbeitsplatz Schule gilt wie andernorts auch: Bei manchen Menschen stimmt die Chemie sofort, mit anderen muss man sich arrangieren

Das Kollegium ist entscheidend dafür, ob Sie an Ihrer neuen Schule glücklich werden – oder nicht. Am Arbeitsplatz Schule gilt wie andernorts auch: Bei manchen Menschen stimmt die Chemie sofort, mit anderen muss man sich arrangieren. Wenn das erste Kennenlernen etwas holprig verläuft, ist das kein Grund zur Panik. Ein Kaffeefleck auf dem Hemd? Den Namen eines neuen Kollegen vergessen? Mit einem Lächeln und einer Prise Selbstironie machen Sie eine vermeintliche Schwäche zur Stärke – schließlich gilt: Wem wäre das noch nie passiert? Allerdings sollte die Vorbereitung schon stimmen: Die Kleidung sollte dem Anlass entsprechend gewählt, das Äußere gepflegt sein. Erscheinen Sie nicht im Freizeitlook – aber auch nicht overstyled.

Was am ersten Tag noch locker weggelächelt werden kann, würde nach spätestens einer Woche zum Problem: Dann sollten Sie die Namen Ihrer Kolleginnen und Kollegen kennen. Wenn Sie grundsächlich Schwierigkeiten haben, sich Namen zu merken (was im Lehrkräfteberuf im Umgang mit Schülerinnen und Schüler sowie Eltern ohnehin ungünstig ist): Jetzt ist die Zeit, dagegen anzuarbeiten! Prägen Sie sich die Namen ein! Ohnehin sollten Sie sehr aufmerksam sein, um die Aufgabenverteilung im Kollegium – und die sozialen Beziehungen darin – schnell zu durchblicken.

Checken Sie den Kollegiums-Knigge: Eine echte Blamage könnte es beispielsweise sein, wenn Sie Kolleginnen und Kollegen Duzen, obwohl das an der Schule nicht üblich ist. Gehen Sie daher zu Beginn an Ihrer neuen Schule in die Beobachterrolle und versuchen Sie, die im Kollegium herrschenden Umgangsformen zu erlernen.

Bringen Sie in Erfahrung: Wer ist der Ansprechpartner für die Organisation des Schulbetriebs?

Bringen Sie möglichst frühzeitig in Erfahrung, wer für was zuständig ist. An wen müssen Sie sich beispielsweise wenden, wenn es um pädagogische Fragen geht? Wer ist der Ansprechpartner für die Organisation des Schulbetriebs? Wen sprechen Sie bei disziplinarischen Problemen und/oder Verstößen gegen Schulordnung an? Wer entscheidet über Stundenverteilung und Stundenplan? Und schließlich: Wer kümmert sich um das Schulbudget? Damit sind wir bei der Schulleitung. Mit der sollten Sie sich selbstverständlich gut stellen. Das schließt sowohl die Schulleitung selbst, wie auch deren Stellvertretungen und gegebenenfalls Koordinatorinnen und Koordinatoren oder andere Mitglieder der erweiterten Schulleitung mit ein.

Grundsätzlich gilt: So mancher Neueinsteiger und manche Neueinsteigerin muss mit Widerständen rechnen, zum Beispiel von Kolleginnen und Kollegen, denen eine Mentorenrolle für Sie zugewiesen wurde, obwohl sie diese aufgrund von ohnehin starker Belastung nicht wollten. Seien Sie nicht zu forsch – und nicht zu ungeduldig. Halten Sie sich vor Augen: Ihr neues Kollegium hat ein hartes Corona-Schuljahr hinter sich. Zeigen Sie sich engagiert, wenn es darum geht, Gemeinschaftsaufgaben zu übernehmen. Seien Sie hilfsbereit. Denn dann wird – andersherum – auch Ihnen gerne geholfen.


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